Diary
Sängerin Mareeya in der Stillzeit

Baby kuscheln und stillen – so geht es Sängerin Mareeya in der Stillzeit

Zitat Maria (@mareeyamusic): „Als stillende Mama fühlt man sich wie eine Superheldin, wenn man sein Baby einfach so aus dem eigenen Körper ernähren kann. Das ist schon irre.“

Maria, mit Künstlernamen Mareeya, hat ihr Leben ganz ihrer Liebe zur Musik gewidmet. Sie komponiert, schreibt und produziert Full-Time Musik. 2020 steckte sie Mitten in der Produktion von ihrem ersten Album, als die überraschende Nachricht kam: Schwanger – und was nun?

Maria sprach mit uns über ihre Musik-Karriere mit Baby und ihre Schwangerschaft während der Pandemie. Sie berichtet uns außerdem ganz offen über die schönen Momente beim Stillen wie Baby kuscheln und eine intensive Bindung, aber spricht mit uns auch über die Herausforderungen in der Stillzeit. Lese unser Interview mit ihr und erfahre welche Stillmode sie am liebsten trägt und worauf sie bei Stillmode achtet.

Maria am Klavier mit ihrer 7-Monate alten Tochter. Sie trägt dabei unser Ecovero Umstands- und Stillkleid navy.

Maria liebt es mit den verschiedenen Einflüssen Neo-Soul, R’n’B, Jazz, Funk und Pop zu spielen. Sie will mit ihrer Musik und gemeinsamen Projekten mit anderen Künstlern einen Raum für die Zwischentöne schaffen, bei dem es um Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit geht. Sie schreibt ihre Songs auf deutsch, englisch und französisch – einfach alles, was ihr unter den Nägeln brennt.

Sängerin und Songwriterin Mareeya im Mamarella Interview

Liebe Maria, stell dich uns bitte kurz vor. Wer bist du, was machst du?

Ich bin Sängerin und Komponistin und lebe in Stuttgart. Ich singe seit ich denken kann und Songs schreibe ich wie andere ein Tagebuch. Wenn mich etwas sehr beschäftigt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein Lied daraus. Ich habe zunächst Politik studiert, bin dann aber mehr und mehr in die Musik eingestiegen, singe neben meinen eigenen Sachen auch in anderen Projekten und habe auch angefangen zu unterrichten und Workshops zu geben. Ich habe bereits 2 EPs veröffentlicht. Dieses Jahr, 2022, veröffentliche ich mein erstes Album.

Über die Musik

Du hast 2021 einen ganz neuen, sehr persönlichen Song veröffentlicht, „Shine“. Wovon handelt er und wie würdest du dein Album beschreiben?

Shine ist der erste und wohl poppigste Song von meinem neuen Album, das dieses Jahr rauskommen wird (auf Startnext läuft übrigens auch gerade noch ein Crowdfunding dazu). Es geht darum, dass wir uns zu oft von anderen einreden lassen, was wir zu tun haben, dass die Stimmen im Kopf uns Grenzen setzen, die es gar nicht gibt und wir unser eigenes Licht unnötig unter den Scheffel stellen.

Der Text fragt, auf welcher Grundlage uns eigentlich andere Leute schlaue Tipps geben und Ratschläge verteilen, die sie doch oft selbst nicht befolgen. Es geht um die Emanzipation von der Bestätigung anderer, vom ewigen Vergleichen und vom Gerede, dass am Ende doch nur dazu führt, dass wir uns klein und ungenügend fühlen.  Vor allem in Zeiten von Social Media und beschränkter realer Kontakte ist es wichtiger denn je, eine gesunde Distanz zu finden zur Selbstdarstellung anderer und dem, was sie mit uns macht.

Zur Schwangerschaft

Wie ging es dir mit den Baby-News und als du erfahren hast, dass du schwanger bist?

Die Schwangerschaft war nicht geplant, aber wir wussten natürlich wie so etwas passiert und sind schon etwas nachlässig gewesen. Dennoch war es erstmal eine ziemliche Überraschung und kam auf den ersten Blick nicht unbedingt zum perfekten Zeitpunkt. Aber das tut es vermutlich nie und im Nachhinein hätte es eigentlich nicht besser passen können. Ich hatte gerade das Album fertig geschrieben und schon die Aufnahmen angeleiert und es war noch genug Zeit, um das wichtigste dafür zu erledigen. Wegen Corona lag und liegt ohnehin viel auf Eis, so dass der Bruch nicht so hart war und auch die Auszeit nicht so auffällig. So habe ich die Corona-Flaute doch versehentlich noch gut genutzt und es ist die schönste Veränderung, die hätte kommen können.

Wie ging es dir mit deiner Schwangerschaft während den Aufnahmen von deinem Album?

Meine Schwangerschaft war völlig entspannt und ohne Komplikationen, so dass ich bis zum Ende alles mögliche erledigen konnte, inkl.  zum Beispiel Videodrehs. Da waren eher Corona und andere Unwägbarkeiten ein Problem für die Aufnahmen. Ich hatte nur ein wenig die Auswirkungen auf die Stimme unterschätzt. Wenn die Bauchmuskeln und die Atmung plötzlich nicht mehr wie gewohnt funktionieren, hört man das schon. Ich hoffe, es fällt nicht zu sehr auf. Aber ich finde die Vorstellung schön, dass meine Tochter die ganze Zeit dabei war und mir zugehört hat.

Mareeya in SSW30 in ihrem Video „Shine“, der ersten Single von ihrem neuen Album.

In der Stillzeit

Inzwischen ist dein Baby auf der Welt, wie vereinst du das Mama-Sein mit der Musik?

Ich hatte wirklich große Sorge, ob und wie das klappen würde. Man hat ja vorher keine Ahnung, was auf einen zukommt und was das genau bedeutet. Ich war dann auch erstmal überrascht davon, wie tiefgreifend die Veränderung ist und wie wenig man erstmal noch nebenher schafft.

Als die kleine 3 Monate war, habe ich wieder angefangen, Konzerte zu spielen und andere Projekte anzunehmen. Und glücklicherweise hat dann alles super geklappt. Ich habe abgepumpt und die Kleine hatte dann einen Abend /Nacht allein mit Papa. Einmal hab ich sie auch mitgenommen, was auch super funktioniert hat. Da ist mir dann wirklich ein Stein vom Herzen gefallen und die Konzerte haben mir wahnsinnig gut getan.

Nach 3 Monaten pausenlos mit Baby ist so eine Abwechslung wirklich willkommen und holen dich wieder aus dem Babytunnel, in dem man schnell verloren gehen kann, glaube ich. Zu Hause Musik machen, lässt sich auch gut vereinbaren, da die Kleine es eh liebt, Musik zu hören und besungen oder durch die Gegend getanzt zu werden. Nur konzentrierte Arbeit am Laptop ist etwas schwierig und schlecht planbar. Am Musikerdasein hängt ja auch viel Organisation und Paperwork.

Sprechen wir über das Stillen. Wie geht es dir mit deinem Baby dabei?

Stillen ist für mich eine zweischneidige Sache. Einerseits fühlt man sich wie eine Superheldin, wenn man sein Baby einfach so aus dem eigenen Körper ernähren kann. Das ist schon irre. Noch dazu wirkt es beruhigend und man kann so schön kuscheln dabei. Und praktisch ist es noch dazu. Jetzt, wo wir nicht mehr ausschließlich stillen, wünsche ich mir schon manchmal diese Unkompliziertheit zurück. Vor allem im Sommer ging es ja wirklich jederzeit überall. Auf der anderen Seite musste ich mich an diese komplette Dauerverfügbarkeit auch erstmal gewöhnen.  Keinen Schritt mehr ohne Baby machen zu können, ohne dass im Hinterkopf die Uhr tickt, hat sich erstmal sehr beengend und überwältigend angefühlt. Mal davon abgesehen, dass ich deshalb seit Monaten keine Nacht richtig geschlafen habe.

Außerdem ist das Stillen die eine Sache, die eine 50/50 Aufteilung am Anfang unmöglich macht. Und dann schleichen sich schnell Rollen ein, die auch später nicht selten bestehen bleiben. Zu guter Letzt kann ich mir vorstellen, dass die ganzen Loblieder aufs Stillen Müttern sehr zusetzen, bei denen es eben nicht so einfach klappt. Das kann großen Stress und Schuldgefühle auslösen,was ja auch nicht hilfreich ist. Trotzdem fühle ich mich sehr privilegiert, das mit meiner Kleinen erleben zu können und dass wir keine größeren Probleme damit hatten. Ich werde es sicher auch ein bisschen vermissen, wenn’s vorbei ist.

Was hat dir persönlich beim Stillen von deinem Baby geholfen?

Wir hatten uns glücklicherweise sehr schnell reingefuchst, nachdem die ersten Tage erst etwas schmerzhaft und unbeholfen waren. Aber die Kleine wusste, wie ’s geht und hat mich einfach mitgenommen. Zwischendurch gab es manchmal ein paar merkwürdige Phasen, aber die waren eben genau das. Mit etwas Geduld hat sich das immer von allein erledigt

Wie stehst du zum Thema Stillen in der Öffentlichkeit? Findest du das selbstverständlich oder fühlst du dich eher nicht so ganz wohl dabei und stillst lieber zu Hause?

Ich hatte interessanterweise überhaupt kein Problem damit, in der Öffentlichkeit zu stillen. Es ist erstaunlich, wie schnell man es als das Normalste der Welt empfindet, überall seine Brust auszupacken, obwohl ich sonst nicht besonders freizügig unterwegs bin. Interessanterweise ist es in den Medien ja genau andersrum. Da begegnen einem mehr „erotische“ Brüste als stillende. Ich hätte es aber ehrlich gesagt auch nicht eingesehen, mich zu verstecken. Da hat man mit einem kleinen Baby wirklich genug andere Sorgen und Einschränkungen  Gut, in der U-Bahn hab ich’s jetzt auch nicht gemacht. Das wäre aber auch wirklich ungemütlich und unpraktisch.  Mir ist aber auch nie jemand unfreundlich oder feindlich begegnet deswegen.

Was für Kleidung trägt du am liebsten während der Stillzeit? Was findest du besonders praktisch?

Ich hatte mir über Stillmode bis zur Geburt gar keine Gedanken gemacht. Ich hatte mich drauf gefreut, nach der Geburt ohne die große Murmel auch wieder normale Sachen tragen zu können. Aber schon im Krankenhaus ist mir aufgefallen, dass das natürlich Quatsch ist. Verrückt, wie man manchmal keine zwei Schritte weiterdenken kann. Stillmode muss für mich in erster Linie praktisch sein, so dass man schnell zur Sache kommen kann. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber mein Baby ist doch recht ungeduldig, wenn sie den Braten erst gerochen hat. Ich brauchte allerdings zum Beispiel auch etwas für meine Konzerte, da ich in den Pausen immer abpumpen muss, was mit normalen Kleidern eine echte Herausforderung ist. Da durfte es dann auch mal etwas eleganter sein.

Worauf achtest du bei deiner Stillmode? Achtest du auf nachhaltige Stoffe?

Gerade bei Kleidung, die eigentlich nur für eine gewisse Zeit gedacht ist, ist mir wichtig, dass sie entweder nachhaltig produziert, Second Hand oder wenigstens auch später weiter tragbar ist. Sonst hat man jede Menge unnötige Ressourcen verbraucht für Sachen, die nur kurze Zeit aktuell sind, das fängt bei Umstandskleidung an und hört bei Babysachen auf.

Mareeya in ihrem Lieblings-Stillkleid

Welche Favoriten hast du bei Mamarella?

Mein Liebling ist das Ecovero Rundhals-Kleid – zeitlos schön, aus nachhaltigem Material, praktisch und ich kann es auch nach der Stillzeit weiter tragen.

Vielen Dank, liebe Mareeya, für das spannende Interview. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe und viel Erfolg mit deinem neuen Album!!! GO ON!!!

Mehr über Mareeya erfahrt ihr auf ihrer Webseite: mareeya.de

Autor Creative Director

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